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Mein Kind, merke auf meine Weisheit; neige dein Ohr zu meiner Lehre,
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daß du behaltest guten Rat und dein Mund wisse Unterschied zu haben.
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3
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Denn die Lippen der Hure sind süß wie Honigseim, und ihre Kehle ist glätter denn Öl,
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aber hernach bitter wie Wermut und scharf wie ein zweischneidig Schwert.
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Ihre Füße laufen zum Tod hinunter, ihre Gänge erlangen die Hölle.
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Sie gehet nicht stracks auf dem Wege des Lebens; unstet sind ihre Tritte, daß sie nicht weiß, wo sie gehet.
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So gehorchet mir nun, meine Kinder, und weichet nicht von der Rede meines Mundes!
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Laß deine Wege ferne von ihr sein und nahe nicht zur Tür ihres Hauses,
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9
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daß du nicht den Fremden gebest deine Ehre und deine Jahre dem Grausamen,
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daß sich nicht Fremde von deinem Vermögen sättigen, und deine Arbeit nicht sei in eines andern Haus,
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und müssest hernach seufzen, wenn du dein Leib und Gut verzehret hast,
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und sprechen: Ach, wie habe ich die Zucht gehasset, und mein Herz die Strafe verschmähet,
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und habe nicht gehorchet der Stimme meiner Lehrer und mein Ohr nicht geneigt zu denen, die mich lehreten!
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Ich bin schier in all Unglück kommen vor allen Leuten und allem Volk.
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Trinke Wasser aus deiner Grube und Flüsse aus deinem Brunnen.
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Laß deine Brunnen herausfließen und die Wasserbäche auf die Gassen.
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Habe du aber sie alleine und kein Fremder mit dir.
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Dein Born sei gesegnet, und freue dich des Weibes deiner Jugend!
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19
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Sie ist lieblich wie eine Hindin und holdselig wie ein Reh. Laß dich ihre Liebe allezeit sättigen, und ergötze dich allewege in ihrer Liebe.
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20
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Mein Kind, warum willst du dich an der Fremden ergötzen und herzest dich mit einer andern?
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21
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Denn jedermanns Wege sind stracks vor dem HErrn, und er misset gleich alle ihre Gänge.
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22
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Die Missetat des Gottlosen wird ihn fahen, und er wird mit dem Strick seiner Sünde gehalten werden.
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23
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Er wird sterben, daß er sich nicht will ziehen lassen, und um seiner großen Torheit willen wird's ihm nicht wohlgehen.
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